Die erste Geige – BIG cinema schafft den Brückenschlag zwischen Kinofilm und Live-Musik
Entgegen der weitläufigen Meinung waren Stummfilme nie wirklich stumm. Sie wurden in der Regel von Live-Musik, Soundeffekten und sogar Dialogkarten begleitet, um das Filmerlebnis zu verbessern. Die Musik spielte eine entscheidende Rolle für Ton und Stimmung, während die Soundeffekte dem Film eine zusätzliche Ebene an Realismus verliehen. Die Dialogkarten hingegen ermöglichten es den Zuschauern, der Geschichte zu folgen, ohne dass ein gesprochener Dialog erforderlich war. Die Kombination aller Elemente machte es überhaupt erst möglich, dass das Publikum den Kinofilm in vollem Umfang erleben konnte.
Heute wird die Tradition der musikalischen Live-Begleitung von Filmvorführungen wiederbelebt und als Filmkonzerte bezeichnet. Bei diesen Veranstaltungen sorgt ein Live-Orchester für die musikalische Untermalung von Stumm- oder Tonfilmen. Dies ermöglicht dem Publikum ein intensives Erlebnis, bei dem es sich voll und ganz auf den Film und die dazugehörige Musik einlassen kann, so wie es in der Stummfilm-zeit üblich war. Filmkonzerte sind eine einmalige Gelegenheit, die Verbindung von Musik und Film live zu erleben und bieten eine einzigartige Mischung aus Nostalgie und Modernität. Dieses Konzept erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist in vielen Städten auf der ganzen Welt zu finden, was die anhaltende Anziehungskraft von Stummfilmen und die Bedeutung der Live-Musikbegleitung für das Kinoerlebnis unterstreicht. Neben den Charlie Chaplin Filmen wie z.B. „Goldrausch“ oder „Modern Times“, deutschen Klassikern wie „Metropolis“ sind auch aktuellere Filme wie „Star Wars“, „Fluch der Karibik“, „Harry Potter“, oder auch „Arielle“ gute Beispiele für erfolgreiche Konzertproduktionen.