Der Workflow von BIG cinema
Herzstück der Administration im digitalen Kino ist das Theatre Management System, kurz TMS. In der Bibliothek des TMS werden alle Filme als DCPs zentral gespeichert und auf ihre technische Funktions-tüchtigkeit hin überprüft. Sind Bild und Ton synchron, liegt die richtige Untertitelfassung vor und welches Seitenverhältnis ist tatsächlich vorhanden? Diese Fragen und noch viele weitere werden von BIG cinema in einem standardisierten Verfahren vorab geklärt. Wenn auch nur ein Byte nicht richtig kopiert wurde, gibt das TMS eine Fehlermeldung zurück. Daraufhin wird das DCP mit einer digitalen Workstation genau ana-lysiert. So lange die Bild- und Tondaten noch intakt sind, lässt sich mit einer speziellen Software jedes DCP wieder vorführbereit reparieren. In dem äußerst seltenen Fall, dass auch die Bild und Tondateien defekt sind, kann so möglichst zeitnah ein neues DCP angefordert werden.
Sobald alle DCPs in das TMS kopiert worden sind, kann die Vorbereitung der einzelnen Kinosäle und Locations erfolgen. BIG cinema greift dabei auf eigene Festplatten-Sets zurück, die vor Festivalbeginn in wenigen Minuten ausgetauscht werden können. Auf diese Weise wird der reguläre Kino-Betrieb zu keinem Zeitpunkt gestört und die Speicherkapazitäten der Kinos nicht belastet.
In größeren Kinos ist jeder Saal mit dem hauseigenen TMS verbunden. Das TMS von BIG cinema kann mühelos an dieses Netzwerk angeschlossen werden, um nachgereichte DCPs schnell an den jeweiligen Kinosaal zu übertragen. Das kann sogar noch geschehen, während das Festivalprogramm schon im Gange ist.
Jeder Kinosaal, der mit dem Festival-TMS verbunden ist, kann zentral gesteuert und überwacht werden. Das entschärft Probleme mit verschlüsselten DCPs, die oft erst dann sichtbar werden, wenn das DCP und die dazugehörige Key Delivery Message (KDM) in dem Saal vorliegen, in dem der Film vorgeführt werden soll. Wenn der Schlüssel (KDM) falsch erstellt wurde oder demnächst abläuft, wird dies zusätzlich zum jeweiligen Abspielgerät auch zentral im TMS angezeigt und ein neuer Schlüssel beim DCP-Ersteller per E-Mail angefordert werden.
Auch die Programmierung der einzelnen Vorstellungen erfolgt zentral über das TMS. Hier wird alles, von der richtigen Sprachfassung bis hin zu den Vorhanglaufzeiten, programmiert. Der Vorführer muss dann nur noch auf „Play“ drücken, wenn der Moderator das Zeichen zum Filmstart gibt.