DCP Standard für digitales Kino

BIG cinema – Pelicases und DCP-Datenträger

Digitales Kino für Filmfestivals – der perfekte Workflow

Auf dem 50. New Yorker Film Festival musste die Premiere von Brian De Palmas Film „Passion“ ausfallen. Beim Testlauf vor Vorstellungsbeginn war alles noch in bester Ordnung. Bei der eigentlichen Filmvorführung gab es jedoch Probleme mit der Verschlüsselung und der Untertitel-Generator war nicht richtig eingestellt, sodass keine Untertitel gezeigt werden konnten. Die Ursache für die Probleme war nicht die Technik und hätte mit geringem Organisationsaufwand vermieden werden können.

Um die Vorteile des digitalen Kinos optimal auszuschöpfen und Fehlerquellen zu vermeiden, hat BIG cinema deshalb einen weltweit einzigartigen Workflow entwickelt, der höchstmögliche Verlässlichkeit für Filmfestivals bietet und sämtliche Probleme frühzeitig erkennen und beheben kann. Festivalbetreiber brauchen sich nicht darum zu kümmern und haben die Möglichkeit, sich auf andere Kernaufgaben zu konzentrieren.

DCP – der Standard für digitales Kino

Die richtige Handhabung des DCP-Standards ist die Grundvorraussetzung für gelungene Filmfestivals. Das Digital Cinema Package (DCP) ist der vorherrschende Standard, um im digitalen Kino Filme zu zeigen. Es ist eine Ansammlung von Bild-, Ton- und Metadaten und wird normalerweise auf einer Festplatte, USB-Stick oder als Download geliefert. Die Anordnung der Daten im DCP entspricht strengen Spezifikationen. Diese wurden von einem Zusammenschluss der großen Hollywoodstudios, der Digital Cinema Initiative (DCI) entwickelt. Das Ziel der DCI ist es, den DCP-Standard genauso universell und verlässlich zu halten, wie den 35mm-Standard. Dabei liegt das Hauptaugenmerk darauf, dass der Film auf jeder Leinwand in der gleichen Qualität gezeigt werden kann, wie vom Filmemacher vorgesehen.

Anlieferung der Festplatten im Pelicase
Anlieferung der Festplatten im Pelicase
Einspielen der Filmdaten ins TMS
Einspielen der Filmdaten ins TMS

Der Workflow von BIG cinema

Herzstück der Administration im digitalen Kino ist das Theatre Management System, kurz TMS. In der Bibliothek des TMS werden alle Filme als DCPs zentral gespeichert und auf ihre technische Funktionstüchtigkeit hin überprüft. Sind Bild und Ton synchron, liegt die richtige Untertitelfassung vor und welches Seitenverhältnis ist tatsächlich vorhanden? Diese und noch viele weitere Fragen werden von BIG cinema in einem standardisierten Verfahren vorab geklärt. Wenn auch nur ein Byte nicht richtig kopiert wurde, gibt das TMS eine Fehlermeldung zurück. Daraufhin wird das DCP mit einer digitalen Workstation genau analysiert. So lange die Bild- und Tondaten noch intakt sind, lässt sich mit einer speziellen Software jedes DCP wieder vorführbereit reparieren. Im äußerst seltenen Fall, dass auch die Bild und Tondateien defekt sind, kann so möglichst zeitnah ein neues DCP angefordert werden.

Sobald alle DCPs in das TMS kopiert wurden, kann die Vorbereitung der einzelnen Kinosäle und Locations erfolgen. BIG cinema greift dabei auf eigene Festplatten-Sets zurück, die vor Festivalbeginn in wenigen Minuten ausgetauscht werden können. So wird der reguläre Kinobetrieb zu keinem Zeitpunkt gestört und die Speicherkapazitäten der Kinos nicht belastet.

In größeren Kinos ist jeder Saal mit dem hauseigenen TMS verbunden. Das TMS von BIG cinema kann mühelos an dieses Netzwerk angeschlossen werden, um nachgereichte DCPs schnell an den jeweiligen Kinosaal zu übertragen. Das kann sogar noch geschehen, während das Festivalprogramm schon im Gange ist.

Jeder Kinosaal, der mit dem Festival-TMS verbunden ist, kann zentral gesteuert und überwacht werden. Das entschärft Probleme mit verschlüsselten DCPs, die oft erst dann sichtbar werden, wenn das DCP und die dazugehörige Key Delivery Message (KDM) in dem Saal vorliegen, in dem der Film vorgeführt werden soll. Wenn der Schlüssel (KDM) falsch erstellt wurde oder demnächst abläuft, wird dies zusätzlich zum jeweiligen Abspielgerät auch zentral im TMS angezeigt und es kann ein neuer Schlüssel beim DCP-Ersteller per E-Mail angefordert werden.

Auch die Programmierung der einzelnen Vorstellungen erfolgt zentral über das TMS. Hier wird alles programmiert, von der richtigen Sprachfassung, bis zu den Vorhanglaufzeiten,. Der Vorführer muss dann nur noch auf „Play“ drücken, wenn der Moderator das Zeichen zum Filmstart gibt.

So funktioniert der DCP Workflow:

Der DCP-Workflow von BIG cinema

Höchstmögliche Flexibilität

BIG cinema bietet so die maximale Zuverlässigkeit und höchste Flexibilität für Festivals. Die „normalen“ Kapazitäten des digitalen Kinos sind für wenige Filme pro Kino ausgelegt und nicht für sieben Vorstellungen pro Saal und Tag mit permanent wechselnden Bild- und Tonformaten auf unterschiedlichen Datenträgern. Um einen reibungslosen Verlauf zu garantieren, bräuchte es mindestens zwei Personaleinheiten für jeden Kinosaal, die zum richtigen Zeitpunkt die DCPs auf das Abspielgerät kopieren und bei einem Fehler keine Möglichkeit mehr haben, einzugreifen. Ein Spiel mit dem Feuer und eine beliebte Fehlerquelle. Genau hier setzt BIG cinema an: Unsere Stärke liegt darin, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein und immer das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Deshalb kopieren wir alle DCPs im Vorfeld zentral in die Bibliothek des TMS und erst wenn diese unsere strenge Validierung passiert haben, werden sie auf die jeweiligen Säle übertragen. So können wir auch noch kurzfristig Filme in ein DCP umwandeln, die uns als File angeliefert werden. Es lässt sich aber auch umgekehrt noch schnell aus einem DCP z.B. ein Ausschnitt für die Preisträgerverleihung erstellen.

BIG cinema – DOK Leipzig Filmfestival Opening Ceremony

Perfektion und Leidenschaft

Wir verlagern die Hauptarbeit, die früher während des Festivals stattfand, auf den Zeitraum vor dem Beginn und haben so mehr Zeit auf spontane Ereignisse zu reagieren. Die Arbeit der Filmvorführer wird wesentlich entspannter und kann mit minimalem personellem Aufwand realisiert werden, was sich auch in den Kosten widerspiegelt.

Mit den richtigen Werkzeugen, dem entsprechenden Know-How und gezielter Koordination beseitigt BIG cinema alle Unsicherheiten und Probleme im Festivalbetrieb. Damit sorgen wir als führender Fullservice-Spezialist für Kino- und Medienproduktion aller Art (Open-Air und Indoor) für sorgenfreie Vorstellungen. Das schaffen wir mit unserer langjährigen Erfahrung im Bereich D-Cinema, DCP-Workflow und allem, was Kino ausmacht – Perfektion und Leidenschaft.

Open-Air-Kino mit BIG-Cinema


BIG cinema – Katja Uhlig: Head of Project Management

Kontakt

Katja Uhlig Head of Project Management
Telefon 0341 – 90 22 15 81
E-Mail uhlig@big-cinema.de

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